Nurofen 200 mg Dragees
Ibuprofen
1. Was ist Nurofen und wofür wird es
angewendet?
Ibuprofen, der Wirkstoff in Nurofen, hat eine ausgeprägte
schmerzstillende, entzündungshemmende
und fiebersenkende Wirkung.
Anwendungsgebiete:
- - Schmerzzustände (z. B. Rückenschmerzen, Zahnschmerzen,
Muskelschmerzen,
- Gelenkschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Nervenschmerzen)
- - Zur Behandlung der akuten Kopfschmerzphase bei Migräne mit und
ohne Aura und zur
- Behandlung von Spannungskopfschmerzen
- - Schmerzen bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten.
Wenn Sie sich nach folgender Anzahl an Tagen nicht besser oder gar
schlechter fühlen, wenden Sie
sich an Ihren Arzt:
- bei Jugendlichen nach 3 Tagen
- bei Erwachsenen nach 3 Tagen Fieber bzw. nach 4 Tagen mit
Schmerzen.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Nurofen
beachten?
Nurofen darf nicht angewendet werden
- wenn Sie allergisch gegen Ibuprofen oder einen der in Abschnitt
6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
- wenn Sie nach vorherigen Einnahmen von Ibuprofen,
Acetylsalicylsäure oder ähnlichen
Schmerzmitteln (NSAR) schon einmal unter Kurzatmigkeit, Asthma,
laufender Nase,
Schwellungen Ihres Gesichts und/oder Ihrer Hände oder
Nesselausschlag gelitten haben;
- wenn Sie schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen oder
Herzschwäche haben;
- wenn Sie Magengeschwüre oder Magenblutungen haben oder hatten
(mindestens 2 Episoden);
- wenn Sie in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer Therapie
mit nicht-steroidalen
Antirheumatika (NSAR) eine Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch
(Perforation) hatten;
- wenn Sie Hirnblutungen (zerebrovasculäre Blutungen) oder andere
aktive Blutungen haben
- wenn Sie ungeklärte Blutbildungsstörungen haben;
- wenn Sie ernsthaft dehydriert sind (verursacht durch Erbrechen,
Durchfall oder unzureichende
Flüssigkeitsaufnahme);
- während der letzten 3 Schwangerschaftsmonate;
- von Kindern unter 20 kg Körpergewicht.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nurofen
einnehmen,
- bei bestimmten Hautkrankheiten (systemischer Lupus erythematodes
(SLE), oder bestimmte
Bindegewebserkrankungen (Mischkollagenose));
- wenn Sie bestimmte erbliche Störungen bei der Blutbildung haben
(z. B. akute intermittierende
Porphyrie);
- wenn Sie an Blutgerinnungsstörungen leiden;
- wenn Sie an Magen- und Darmkrankheiten leiden oder gelitten haben
(Colitis ulcerosa, Morbus
Crohn);
- wenn Sie jemals Bluthochdruck und/oder eine Herzerkrankung
hatten;
- bei verminderter Nierenfunktion;
- bei Leberfunktionsstörungen;
- wenn Sie versuchen schwanger zu werden;
- Wenn Sie an Asthma oder allergischen Reaktionen leiden oder
gelitten haben, kann Atemnot
auftreten;
- Wenn Sie an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronischen
obstruktiven Atemerkrankungen
leiden, ist das Risiko einer allergischen Reaktion größer. Die
allergischen Reaktionen können als
Asthmaanfälle (sogenanntes Schmerzmittel-Asthma), Quincke-Ödem oder
Nesselsucht auftreten;
- wenn Sie eine Herzerkrankung, einschließlich Herzschwäche
(Herzinsuffizienz) und Angina
(Brustschmerzen), haben oder einen Herzinfarkt, eine
Bypass-Operation, eine periphere arterielle
Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen in den Beinen oder
Füßen aufgrund verengter oder
verschlossener Arterien) oder jegliche Art von Schlaganfall
(einschließlich Mini-Schlaganfall oder
transitorischer ischämischer Attacke (TIA)) hatten;
- wenn Sie Bluthochdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinspiegel
haben oder Herzerkrankungen
oder Schlaganfälle in Ihrer Familienvorgeschichte vorkommen oder
wenn Sie Raucher sind;
- Arzneimittel wie Nurofen sind möglicherweise mit einem
geringfügig erhöhten Risiko für
Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Jedwedes
Risiko ist wahrscheinlicher
mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie
nicht die empfohlene Dosis
oder Behandlungsdauer, welche für Jugendliche 3 Tage und für
Erwachsene 3 Tage bei Fieber und
4 Tage bei Schmerzen beträgt;
- Die Einnahme von Nurofen während einer Windpockenerkrankung ist
nicht empfehlenswert;
- Bei einer längeren Einnahme von Nurofen sollten Ihre Leberwerte,
Ihre Nierenfunktion und Ihr
Blutbild regelmäßig überwacht werden;
- Nebenwirkungen können durch die Einnahme der kleinsten wirksamen
Dosis über die kürzest
mögliche Zeit minimiert werden;
- Bei älteren Personen können häufiger Nebenwirkungen
auftreten;
- Im Allgemeinen kann die gewohnheitsmäßige Verwendung von
(verschiedenen Arten von)
Schmerzmitteln zu einem bleibenden schwerwiegenden Nierenschaden
führen. Durch physische
Belastung in Verbindung mit Salzverlust und Dehydratation kann das
Risiko erhöht werden. Dies
sollte man vermeiden;
- Bei einer längeren Einnahme jeder Art von Schmerzmitteln gegen
Kopfschmerzen können diese
schlimmer werden. Ist dies der Fall oder vermuten Sie es, sollten
Sie ärztlichen Rat einholen und
die Behandlung abbrechen. Bei Patienten, die trotz (oder wegen) der
regelmäßigen Einnahme von
Kopfschmerzmitteln häufig oder täglich Kopfschmerzen haben, sollte
die Diagnose
Analgetikakopfschmerz in Betracht gezogen werden;
- Eine gleichzeitige Anwendung von Nurofen mit anderen NSAR,
einschließlich COX-2-Hemmern
(Cyclooxigenase-2-Hemmer), vergrößert das Risiko von Nebenwirkungen
(siehe Abschnitt
„Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln“) und sollte deshalb
vermieden werden;
- Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei
dehydrierten Jugendlichen;
- Direkt nach einem größeren chirurgischen Eingriff ist besondere
ärztliche Überwachung
notwendig;
- NSAR können die Symptome einer Infektion oder von Fieber
maskieren.
Hautreaktionen
Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Nurofen wurden
schwerwiegende Hautreaktionen
berichtet. Bei Auftreten von Hautausschlag, Läsionen der
Schleimhäute, Blasen oder sonstigen
Anzeichen einer Allergie sollten Sie die Behandlung mit Nurofen
einstellen und sich unverzüglich in
medizinische Behandlung begeben, da dies die ersten Anzeichen einer
sehr schwerwiegenden
Hautreaktion sein können. Siehe Abschnitt 4. Nurofen darf Kindern
unter 12 Jahren nur über ärztliche Verschreibung gegeben
werden.
Anwendung von Nurofen zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere
Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen, andere
Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Nurofen kann andere Arzneimittel beeinträchtigen oder von diesen
beeinträchtigt werden. Zum
Beispiel:
- Arzneimittel, die gerinnungshemmend wirken (d. h. das Blut
verdünnen/die Blutgerinnung
verhindern, z. B. Acetylsalicylsäure, Warfarin, Ticlopidin)
- Arzneimittel, die hohen Blutdruck senken (ACE-Hemmer wie z. B.
Captopril, Betablocker wie
z.B. Atenolol-haltige Arzneimittel,
Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten wie z. B. Losartan)
- Einige Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündung (z. B.
Acetylsalicylsäure, es sei denn, Ihr
Arzt hat Ihnen eine geringe Dosis empfohlen)
- Andere nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR) einschließlich
so genannter COX-2- Hemmern (Cyclooxigenase-2-Hemmer)
Einige andere Arzneimittel können die Behandlung mit Nurofen
ebenfalls beeinträchtigen oder durch
eine solche selbst beeinträchtigt werden. Sie sollten daher vor der
Anwendung von Nurofen
zusammen mit anderen Arzneimitteln immer den Rat Ihres Arztes oder
Apothekers einholen.
Dies gilt insbesondere für die Einnahme folgender Arzneimittel:
Kombination von Ibuprofen (dem
mögliche Reaktionen:
Wirkstoff in Nurofen) mit:
Acetylsalicylsäure oder andere NSAR
da sich dadurch das Risiko von Magen-und Darmgeschwüren
(entzündungs- und schmerzhemmende
oder Blutungen erhöhen kann;
Mittel),
Digoxin (gegen Herzinsuffizienz),
da die Wirkung von Digoxin verstärkt werden kann;
Glucocorticoide (Arzneimittel, die
Erhöhung des Risikos von Magen-Darm-Geschwüren oder
Kortison oder kortisonähnliche Stoffe
Blutungen (siehe Punkt 2 „Besondere Vorsicht bei der
enthalten):
Einnahme von Nurofen ist erforderlich“);
Thrombozytenaggregationshemmer,
da sich dadurch das Risiko von Blutungen erhöhen kann;
Acetylsalicylsäure (geringe Dosis),
da sich der blutverdünnende Effekt verringern kann;
Arzneimittel zur Blutverdünnung (wie
da Ibuprofen die blutverdünnende Wirkung dieser
z. B. Warfarin),
Arzneimittel verstärken kann;
Phenytoin (gegen Epilepsie),
da die Wirkung von Phenytoin verstärkt werden kann;
selektive Serotonin-Wieder- da diese das Risiko von
Magen-/Darmblutungen erhöhen
aufnahmehemmer (Arzneimittel gegen
können;
Depression),
Lithium (ein Arzneimittel gegen
da die Wirkung von Lithium verstärkt werden kann;
Manisch-Depressive Krankheit und
Depression),
Probenecid und Sulfinpyrazon
da dadurch die Ausscheidung von Ibuprofen verzögert werden
(Arzneimittel gegen Gicht),
kann;
Arzneimittel gegen hohen Blutdruck und
da Ibuprofen die Wirkung dieser Arzneimittel abschwächen
Entwässerungstabletten,
kann und dadurch möglicherweise ein erhöhtes Risiko für die
Nieren entsteht;
Kaliumsparende Diuretika,
da dadurch eine Hyperkalämie (zu viel Kalium im Blut)
auftreten kann;
Methotrexat (ein Arzneimittel zur
da die Wirkung von Methotrexat verstärkt werden kann;
Krebsbehandlung oder
Rheumabehandlung),
Tacrolimus und Cyclosporin
da dadurch Nierenschäden auftreten können;
(Arzneimittel zur Immunsuppression),
Zidovudin (ein Arzneimittel zur
Bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten („Blutern“) kann das
Behandlung von HIV/AIDS):
Risiko für Gelenkblutungen (Hämarthrosen) oder Blutungen,
die zu Schwellungen führen, erhöht sein;
Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel zur
da Wechselwirkungen möglich sind;
Senkung des Blutzuckers),
Chinolon-Antibiotika,
da ein erhöhtes Risiko für Krampfanfälle besteht;
CYP2C9-Hemmer:
Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen und CYP2C9- Hemmern kann
die Exposition gegenüber Ibuprofen
(CYP2C9-Substrat) erhöhen. In einer Studie mit Voriconazol
und Fluconazol (CYP2C9-Hemmern) wurde eine um etwa 80
– 100 % erhöhte Exposition gegenüber S(+)-Ibuprofen
gefunden. Eine Reduktion der Ibuprofendosis sollte in
Betracht gezogen werden, wenn gleichzeitig potente
CYP2C9-Hemmer angewendet werden, insbesondere wenn
hohe Dosen von Ibuprofen zusammen mit entweder
Voriconazol oder Fluconazol verabreicht werden;
Alkohol:
Erhöhte Gefahr des Auftretens und der Verstärkung von
Magen-Darm-Blutungen und mögliche Verstärkung der
Wirkungen auf das Zentralnervensystem (Kombination sollte
vermieden werden);
Mifepriston (Wirkstoff der sogenannten
NSAR sollten nicht 8-12 Tage nach einer Mifepriston Gabe
Abtreibungspille):
angewendet werden, da NSAR die Wirkung von Mifepriston
verringern können.
Anwendung von Nurofen zusammen mit Nahrungsmitteln,
Getränken und Alkohol
Während der Anwendung von Nurofen sollten Sie möglichst keinen
Alkohol trinken (siehe
obenstehende Tabelle).
Patienten mit einem empfindlichen Magen wird empfohlen, Nurofen
zusammen mit der Mahlzeit
einzunehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und
Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten,
schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses
Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Schwangerschaft
Sie dürfen Nurofen in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft
nicht einnehmen. Nehmen Sie
dieses Arzneimittel in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft
nicht ein, außer Ihr Arzt empfiehlt
es Ihnen.
Stillzeit
Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in
geringen Mengen in die Muttermilch
über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt
geworden sind, wird bei
kurzfristiger Anwendung eine Unterbrechung des Stillens in der
Regel nicht erforderlich sein. Wird
eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen verordnet,
sollte jedoch ein frühzeitiges
Abstillen erwogen werden.
Fortpflanzungsfähigkeit
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger werden
wollen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Bei der einmaligen oder kurzzeitigen Anwendung von Nurofen sind
keine besonderen
Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Nurofen enthält Natrium und Sucrose
Bitte nehmen Sie Nurofen erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein,
wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie
unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern
leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro
Dragee, d.h., es ist nahezu
„natriumfrei“.
3. Wie ist Nurofen einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser
Packungsbeilage beschrieben bzw. genau
nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach,
wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Halten Sie die angegebene Dosierung genau ein. Beginnen Sie die
Behandlung mit 1–2 überzogenen
Tabletten. Nehmen Sie danach bei Bedarf alle 4 Stunden wieder 1–2
überzogene Tabletten.
Nehmen Sie aber nicht mehr als 6 überzogene Tabletten (1.200 mg)
pro Tag ein!
Beenden Sie die Behandlung, wenn Sie beschwerdefrei sind.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen und nur zur kurzzeitigen Anwendung.
Nehmen Sie die überzogenen Tabletten unzerkaut zusammen mit
ausreichend Flüssigkeit ein.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Nurofen darf Kindern unter 12 Jahren nur über ärztliche
Verschreibung gegeben werden.
Jugendliche
Wenn bei Jugendlichen die Einnahme dieses Arzneimittels für mehr
als 3 Tage erforderlich ist oder
wenn sich die Symptome verschlimmern, sollte ärztlicher Rat
eingeholt werden.
Erwachsene
Sollten sich Ihre Symptome verschlechtern oder sich nach 3 Tagen
(bei Fieber) bzw. nach 4 Tagen
(bei Schmerzen) nicht verbessern, sollten Sie einen Arzt
aufsuchen.
Wenn Sie eine größere Menge von Nurofen eingenommen haben,
als Sie sollten
Falls Sie mehr Nurofen eingenommen haben als Sie sollten, oder
falls Kinder aus Versehen das
Arzneimittel eingenommen haben, wenden Sie sich immer an einen Arzt
oder ein Krankenhaus in
Ihrer Nähe, um eine Abschätzung des Risikos und Rat zur weiteren
Behandlung zu bekommen.
Die Symptome können Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen
(möglicherweise auch mit Blut),
Kopfschmerzen, Ohrgeräusch (Tinnitus), Verwirrtheit, Augenzittern
oder seltener Durchfall umfassen.
Zusätzlich wurde bei hohen Dosen über Magen-Darm-Blutungen,
Schwindel, verschwommene Sicht
Blutdruckabfall, Erregung, Verwirrtheit, Koma, Hyperkaliämie,
erhöhte Prothrombin-Zeit/INR, akutes
Nieren- und Leberversagen, Atemdepression, Zyanose,
Verschlechterung des Asthmas bei
Asthmatikern, Benommenheit, Brustschmerzen, Herzklopfen, Ohnmacht,
Krämpfe (vor allem bei
Kindern), Schwäche und Schwindelgefühle, Blut im Urin, Frieren und
Atemprobleme berichtet.
Es gibt kein spezifisches Gegenmittel (Antidot).
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben,
wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen
haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Nebenwirkungen können durch die Einnahme der kleinsten wirksamen
Dosis über die kürzest
mögliche Zeit nötig zur Linderung der Symptome minimiert werden. Es
können bei Ihnen eine oder
mehrere der für NSAR bekannten Nebenwirkungen auftreten. Wenn das
so ist oder wenn Sie
Bedenken haben, beenden Sie die Einnahme dieses Arzneimittels und
sprechen sofort mit Ihrem Arzt.
Ältere Patienten haben ein höheres Risiko, Probleme auf Grund von
Nebenwirkungen zu bekommen,
wenn sie dieses Arzneimittel einnehmen.
BEENDEN Sie die Einnahme dieses Arzneimittels und suchen
Sie sofort ärztliche Hilfe, wenn
eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt:
-
Anzeichen von Magen-Darm-Blutungen wie starke
Bauchschmerzen, Teerstühle, das Erbrechen
von Blut oder dunklen Teilchen, die im Aussehen gemahlenem Kaffee
ähneln.
-
Anzeichen von sehr seltenen aber ernsthaften allergischen
Reaktionen wie Verschlechterung
von Asthma, unerklärliches Keuchen oder Kurzatmigkeit, Schwellungen
des Gesichts, der Zunge
oder des Rachens, Atembeschwerden, Herzrasen, Blutdruckabfall bis
zum Schock. Dies kann
selbst bei der ersten Einnahme dieses Arzneimittels geschehen.
-
Schwere Hautreaktionen wie Ausschlag am ganzen
Körper; sich abschilfernde, blasenziehende
oder sich abschälende Haut.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie die unten
beschriebenen anderen Nebenwirkungen
entwickeln.
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)
- Magenbeschwerden wie Sodbrennen, Magenschmerzen und Übelkeit,
Verdauungsbeschwerden,
Durchfall, Erbrechen, Blähungen (Flatulenz), Verstopfung; leichter
Blutverlust im Magen
und/oder Darm, der in außergewöhnlichen Fällen Blutarmut
hervorrufen kann.
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, unter Umständen mit
Durchbruch oder Magen-Darm- Blutungen, Entzündung der
Mundschleimhaut mit Geschwüren, Verschlechterung bestehender
Darmkrankheiten (Colitis ulcerosa oder Crohn’sche Krankheit),
Magenschleimhautentzündung
- Störungen des Zentralnervensystems wie Kopfschmerzen,
Benommenheit, Schlaflosigkeit,
körperliche Unruhe, Erregbarkeit, oder Müdigkeit
- Sehstörungen
- Verschiedenartige Hautausschläge
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit Nesselsucht und Juckreiz
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
- Ohrensausen (Tinnitus)
- Erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut, Schmerzen in der Seite
und/oder im Unterbauch, Blut
im Urin und Fieber können Anzeichen einer Nierenschädigung sein
(Papillennekrose)
- Verminderter Hämoglobinwert
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)
- Speiseröhrenentzündung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse und
Bildung von membranartigen
Darmverengungen
- Herzinsuffizienz, Herzanfall und Schwellungen des Gesichts und
der Hände (Ödeme)
- Verringerte Urinausscheidung und Schwellungen (besonders bei
Patienten mit Bluthochdruck oder
eingeschränkter Nierenfunktion), Wasseransammlungen (Ödeme), trüber
Urin (nephrotisches
Syndrom); Entzündung der Nieren (interstitielle Nephritis), die zu
akutem Nierenversagen führen
kann. Wenn eines der oben genannten Anzeichen auftritt oder Sie ein
allgemeines Gefühl des
Unwohlseins empfinden, beenden Sie die Einnahme von Nurofen und
suchen Sie sofort Ihren Arzt
auf, da dies erste Anzeichen einer Nierenschädigung oder eines
Nierenversagens sein können.
- Psychotische Reaktionen, Depression
- Hoher Blutdruck, Gefäßentzündung
- Herzklopfen (Palpitationen)
- Funktionsstörungen der Leber, Leberschäden (erste Anzeichen
können Hautverfärbungen sein),
besonders bei Langzeitanwendung, Leberversagen, akute
Leberentzündung (Hepatitis)
- Störungen bei der Blutbildung - erste Anzeichen sind: Fieber,
Halsschmerzen, oberflächliche
Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, schwere Erschöpfung,
Nasen- und Hautblutungen
sowie unerklärliche blaue Flecken. In diesen Fällen sollten Sie die
Therapie sofort abbrechen und
einen Arzt aufsuchen. Jegliche Eigentherapie mit Schmerzmitteln
oder fiebersenkenden
Arzneimitteln (Antipyretika) sollte unterbleiben.
- Ernsthafte Hautentzündungen und Weichteilkomplikationen während
einer Varizelleninfektion
(Windpocken, Gürtelrose)
- Verschlimmerung von infektionsabhängigen Entzündungen (z. B.
nekrotisierende Fasziitis), die
im Zusammenhang mit der Einnahme bestimmter NSAR berichtet wurde.
Wenn
Entzündungszeichen auftreten oder sich verschlimmern, sollten Sie
ohne Verzug zu Ihrem Arzt
gehen. Es muss geklärt werden, ob eine anti-infektive oder
antibiotische Therapie notwendig ist.
- Symptome einer aseptischen Meningitis (Nackensteifigkeit,
Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Fieber oder Verwirrung) wurden nach Einnahme von Ibuprofen
beobachtet. Patienten mit
bestehenden Krankheiten des Immunsystems (systemischer Lupus
erythematodes,
Mischkollagenose) sind möglicherweise eher betroffen. Suchen Sie
sofort einen Arzt auf, wenn
diese Symptome auftreten.
- Ernste Hautreaktionen wie Hautausschlag mit roter Verfärbung und
Blasenbildung (z. B. Stevens- Johnson-Syndrom, Erythema multiforme,
toxische epidermale Nekrolyse/Lyell Syndrom),
Haarausfall (Alopezie)
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen. Sie können sich äußern
als Gesichtsödem,
Zungenschwellung, Kehlkopfschwellung, Luftnot, Herzjagen,
Blutdruckabfall (Anaphylaxis,
Angioödem oder schwerer Schock). Verschlechterung von Asthma
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
- Reaktionen der Atemwege wie Asthma, Verkrampfungen der Bronchien
oder Kurzatmigkeit
- Es kam zu einer schweren Hautreaktion, bekannt als DRESS-Syndrom,
kommen. Die Symptome
von DRESS umfassen Hautausschlag, Fieber, geschwollene Lymphknoten
und eine Zunahme von
Eosinophilen (einer Form der weißen Blutkörperchen).
- Bei Behandlungsbeginn ein roter, schuppiger, weit verbreiteter
Hautausschlag mit Unebenheiten
unter der Haut und von Fieber begleiteten Blasen, die sich in
erster Linie auf den Hautfalten, dem
Rumpf und den oberen Extremitäten befinden (akutes generalisiertes
pustulöses Exanthem).
Beenden Sie die Anwendung von Nurofen, wenn Sie diese Symptome
entwickeln, und begeben
Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe auch
Abschnitt 2. Arzneimittel wie Nurofen können mit einem geringfügig
erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben
sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale
Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass
mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Nurofen aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Licht zu
schützen.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton
angegebenen Verfalldatum nicht mehr
verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall.
Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr
verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Nurofen enthält
Der Wirkstoff ist: Ibuprofen. 1 überzogene Tablette enthält 200 mg
Ibuprofen.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Croscarmellose-Natrium, Natriumdodecylsulfat,
Natriumcitrat, Stearinsäure,
hochdisperses Siliciumdioxid
Tablettenüberzug: Carmellose-Natrium, Talkum, Arabisches Gummi,
Sucrose, Titandioxid (E 171),
Macrogol 6000
Drucktinte: Opacode black, bestehend aus: Schellack, Eisenoxid
schwarz (E 172), Lecithinum
vegetabile (Soja), Antifoam DC 1510
oder
Black Printing Ink bestehend aus: Schellack, Eisenoxid schwarz (E
172), Propylenglycol
Wie Nurofen aussieht und Inhalt der Packung
Weiße bis cremeweiße, runde, beidseitig gewölbte überzogene
Tabletten mit einem schwarzen Logo- Aufdruck auf einer Seite in
Packungen zu 12, 24 oder 48 überzogene Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr
gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, Darwinstrasse 2 - 4, 69115
Heidelberg, Deutschland
Hersteller
Reckitt Benckiser Healthcare International Ltd, Nottingham NG90
2DB, Vereinigtes Königreich
oder
RB NL Brands B.V., Schiphol Boulevard 207, 1118 BH Schiphol,
Niederlande
Repräsentanz
Reckitt Benckiser Austria GmbH, Guglgasse 15, 1110 Wien,
Österreich, Tel.: 01-740 039 10
Z.Nr.: 14712